Montag, 27. August 2018

Charly Essenwanger: Tänzelfest Inferius

Klappentext:
Kaufbeuren/Allgäu

Ein heftiges Unwetter fegt über das Allgäu hinweg. Der gastierende Zirkus Salvadori beschließt, entgegen dem ausdrücklichen Verbot durch die Stadt, das bedrohte Hauptzelt auf dem Tänzelfestplatz mit zusätzlich angebrachten Pfählen zu sichern.
Das Zelt bleibt nahezu unbeschadet, die Spuren des Eingriffs werden verwischt.
Doch seitdem gibt es immer wieder unerklärliche Vorfälle auf dem Platz. Menschen werden scheinbar ohne Grund aggressiv, ohne dass sie sich hinterher daran erinnern können. Ein freundlicher Hund wird plötzlich zur Bestie.

Es sind nur noch wenige Tage bis zur Eröffnung des Tänzelfestes. Niemand ahnt, dass es während dem ältesten Kinderfest Bayerns zur Eskalation kommen wird.
Der bodenständige Kriminalhauptkommissar Vincent Zeller will mit seiner Freundin, der Forensikchefin Vanessa Vauban, den mysteriösen Vorgängen auf den Grund gehen und riskiert dabei sogar seinen Job.
Bei den Ermittlungen müssen die Kommissare weit in die Vergangenheit eintauchen und stoßen dabei auf ein furchtbares Geheimnis, das der Tänzelfestplatz über Jahrzehnte hütete.

Meine Meinung dazu:

Mal in bisschen schwierig, das Genre richtig zu packen. Mysterie, Thriller, Krimi (obwohl letztere beiden ja unterscheidliche Kriterien haben).

Ein leicht zu lesender Stil, gepaart mit Spannung, verleitete mich, die Geschichte bis zum Ende zu verfolgen. Lokalkollorit kann ich jetzt nicht sagen, da ich Kaufbeuren nicht kenne, hätte für mich überall geschehen können. Aber für das große Kinderfest kann man recherchieren.

Mit gefielen die Protagonisten, sehr unterschiedliche Typen. Das Mysteriöse,das echt am Anfang die Spannung ausmachte, weil ich an alles dachte, nur nicht an den eigentlichen Grund, warum Dinge geschahen. DIe Mutter in ihrem Wahn fand ich sehr gut getroffen, die Vita dazu stimmig. Auch die Ermittler waren ganz unterschiedlich, sodass kein Einheitsbrei entstand. Ein veganer Kommissar ist schon eher außergewöhnlich.
Was blieb, ist das Mysteriöse. Ein bisschen spuky, aber wenn man solche Geschichten mag, so wie ich, dann ist das absolut in Ordnung.
In Bezug auf Fehler gab es in meiner Erinnerung drei, oder waren es vier? Also im üblichen Rahmen, was auf eine gute Vorarbeit schließen lässt. Da haben auch Verlagsbücher manchmal mehr.

Mein Fazit: lesens- und empfehlenswert.

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