Rezension meiner Tochter, die das Buch unbedingt lesen wollte als Sandwichkind:
„Das Sandwichkind“ ist ein Kinderkrimi von Juliane Sophie
Kayser und im Tomorrow’s Classic Verlag 2018 erschienen
Die Handlung des Buches spielt im 21. Jahrhundert in
Göttingen. Der zehnjährige Paule hat einen kleinen Bruder und eine große
Schwester. Als Paule in einem Schuhgeschäft von einer Verkäuferin als
Sandwichkind bezeichnet wird, verwandelt er sich kurz darauf auch in eines. Dann
wird Paule von einer Familie entführt, welche seine Hilfe braucht, da sie von
einem Mafiaboss bedroht wird.
Aufgrund seiner Entführung starten seine Freunde und seine
Schwester die Rettungsaktion „Geheimaktion Sandwichkind“. Während Paules
Gefangenschaft freundet er sich mit seinen Entführern an und kurz darauf
versuchen sie, den Mafiaboss in eine Falle zu locken, was schiefgeht und sie am
Ende von ihren Freunden aus den Fängen des Mafiabosses gerettet werden müssen.
Der Begriff „Sandwichkind“ wird am Anfang deutlich erklärt,
aber danach geht es nicht mehr wirklich darum, sondern es wird eher zur Seite
geschoben und etwas Neues passiert.
Die Emotionen der Protagonisten werden oft als etwas
überspitzt/übertrieben dargestellt, aber ebenso teilweise vernachlässigt. Die
bildhafte Beschreibung kommt dann zu kurz.
Die Autorin verwendet kurze und die Situation gut
darstellende Sätze. Sie verzichtet auf lange Beschreibungen der Umgebung und
geht auf die direkte Situation ein. Stilistisch ist der Kinderkrimi dem
Sprachstil der Kinder und Jugendlichen der heutigen Zeit angepasst, unbekannte
Fremdwörter werden selten verwendet, und falls doch, stehen sie hinten im
Glossar erklärt.
Die Handlung ist sehr schlüssig, bis auf die Situation, dass
eben Kinder von Jahren einen erwachsenen Mafiaboss in die Falle locken. Auch
ist sie gut zu verstehen, allerdings fehlte irgendwie das Warum sich Paule in
ein Sandwich verwandelt und alle das als selbstverständlich hinnehmen.
Am Anfang steht alleine Paule im Vordergrund, ab der
Entführung wird zwischen ihn und seinen Freunden hin und hergesprungen.
Für die Altersklasse 8-12 ist es ein gut geschriebenes Buch.
Und für Krimi- und Detektivfreunde auf jeden Fall sehr zu empfehlen. Die
Illustrationen passen sehr gut dazu.
Die Loyalität und der Zusammenhalt der Kinder untereinander werden
deutlich gemacht, was auch heute immer wieder ein wichtiges Thema sein sollte.
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